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Station 16
Nachdem im Jahr 1360 die Oberstadt nach Süden erweitert wur-
de, war das „Untere Stadttor“ überflüssig geworden. Im verlängerten
Mauergürtel wurde danach das „Niedere Tor“ mit dem Stadtgefäng-
nis errichtet. Wie alle Tore und Türme hat wahrscheinlich auch das
Niedere Tor mit dem Stadtgefängnis im 30-jährigen Krieg (1618-
1648) stark gelitten. Beim großen Brand von 1677 wurden beide
abgebrannt.
Weitere Informationen
auf einer Tafel am Platz
des ehemaligen Tors.
Das Niedere Stadttor
Station 17
Der Radbrunnen stand im Süden auf dem großen neuen Marktplatz
und war öffentlich. Er wurde nach der Erweiterung der Stadt im Jahr
1360 angelegt und reicht durch eine mächtige Lößschicht in 28 Me-
ter Tiefe bis in das Grundwasser der Rheinebene. Wie sein Name
sagt, wurde beim Radbrunnen das Wasser mit einem Seil über ein
Rad heraufgezogen. Weitere Informationen am Brunnen auf einer
Hinweistafel.
DerRadbrunnen
waren das Notariat und die Wohnung des herrschaftliche Amtsarztes
untergebracht. Seit 1912/13 befindet sich in dem ehemaligen Kauf-
haus das Rathhaus der Stadt Mahlberg.
Station 15
Die Rats-, Zunft- und Bürgerstube (Gasthaus „Sonne“) ist wahr-
scheinlich eines der wenigen Gebäude, die den 30-jährigen Krieg
und den „Französischen Brand“ von 1677 überstanden haben. In
ihm hatten der Stadtschultheiß seine Amtsstube, der Rat seine Rats-
stube und die Handwerker ihre Zunftstube. Gleichzeitig hatte das
Haus das Gastrecht. Im 19. Jh. war die Ratsstube (Rathaus) über
längere Zeit hin in der gegenüber gelegenen ehemaligen katholischen
Schule (Staufenstraße 1) untergebracht. Dort residierte bis 1912 der
Bürgermeister. Danach wurde die vormals katholische Schule bzw.
das Rathaus abgerissen und eine erste simultane Volksschule neu
gebaut (heute u.a. Apotheke).
DieRats-, Zunft-
und Bürgerstube