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Verfasser:
Josef Naudascher, Copyright 2013
Redaktion:
Ludwig Loerwald
Herausgeber:
Stadt Mahlberg
1. Auflage März 2013
Liebe Besucher,
herzlich willkommen in unserer Stadt, die mit
dem Motto wirbt: „Hier leb‘ ich gern!“
Mit diesem Stadtführer erfahren Sie alles
Wissenswerte über unsere Stadt und ihre
Geschichte:
Mittelalterliche Strukturen zeigt der einst von
5 Toren und einer Stadtmauer umfasste,
noch sehr gut erhaltene Stadtkern, außer-
halb dessen es aber noch weitere, bis in die
Römerzeit zurückreichende Sehenswürdig-
keiten zu entdecken gibt.
Der Erhalt und die Pflege historischer Bausubstanz waren und sind seit
Jahrzehnten unser vorrangiges Ziel. Im Rahmen der Stadtsanierung ist
es gelungen, ortsprägende Gebäude und Kulturdenkmäler zu reprä-
sentativen Zeugen der Vergangenheit zu machen; manchmal mussten
allerdings der heutigen Zeit angepasste Lösungen gefunden werden.
Die bewegte Vergangenheit wird bei der Stadtführung wieder lebendig
und zeigt den Besuchern das alte und neu gestaltete „Städtchen“, wie
wir es liebevoll nennen.
Ein besonderer Dank gilt unserem Ehrenbürger und Stadthistoriker,
Herrn Josef Naudascher, der mit großem Engagement diesen Stadt-
führer geplant und erstellt hat, sowie Herrn Ludwig Loerwald für seine
redaktionelle Mitarbeit.
Ich wünsche Ihnen einen interessanten und kurzweiligen Rundgang
durch unser Städtchen mit seinen vielen sehenswerten Bau- und
Kulturdenkmälern.
Ihr
Dietmar Benz
Bürgermeister
Seit jeher haben sich Menschen an Plätzen niedergelassen, wo sich ih-
nen fruchtbare Böden, sauberes Wasser, aber auch Möglichkeiten des
Rückzuges und der Verteidigung boten, wie z.B. auf Mahlberg bezogen
der in die Rheinebene hineinragende Basaltkegel. Hinter diesem lager-
ten Winde während der letzten Eiszeit auf dem wasserundurchlässigen
Kalkfels eine ausgedehnte Lösswehe ab, durch die das Regenwasser
bis auf den Fels sickerte, um dann wieder als Quelle zutage zu treten.
Mehrere solcher uralten Quellen gibt es auf der Mahlberger Gemarkung.
Geschichte der Stadt im Überblick - bis 1950
6000 v. Chr.
Steinzeitmenschen auf einer Lösswelle beim heutigen
Friedhof
ca. 300 v. Chr. Grabfund eines keltischen aristokratischen Mädchens
ca. 70 bis
Römerzeit: Über 70 Münzen, Tonscherben, Gebäude-
350 n. Chr.
fundamente
ca. 500
Reichstes Grab seiner Zeit im Südwesten:
n. Chr.
u.a. Goldschmuck, Edelsteine
1218
König Friedrich II., designierter Kaiser,
besucht Mahlberg und verleiht das Markt-
und Stadtrecht
1250
Vergabe des Reichslehens Mahlberg an
die Geroldsecker durch König Konrad IV.
1277
Mahlberg ist Dingstätte der ganzen Herrschaft
1330
Erwähnung von Mauern und Gräben um die Stadt
1360
Erweiterung und Ausbau der Befestigungsanlagen
1426
Aussterben der Geroldsecker. Der Graf von Moers-
Saarwerden erhält Burg, Stadt und Herrschaft
Mahlberg.
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In den folgenden Jahrhunderten: Vielfacher
Wechsel der Besitzverhältnisse durch Vererbung,
Teilung, Veräußerung, Verpfändung
1630
Dreißigjähriger Krieg: Zerstörung und
Wiederaufbau des „Neuen Schlosses“
1641
Beschuss und Eroberung durch schwedische Truppen
1672
Gründung des Kapuzinerklosters
1677
Einäscherung des Klosters durch französische Truppen
1803
Säkularisation des Kapuzinerklosters
1828
Kauf des „Alten Schlosses“ (Landschreiberei) durch
die Familie von Türckheim
1832
Zukauf des „Neuen Schlosses“ (Landvogtei) durch die
Familie von Türckheim
1919
Der Rest vom Mahlberger Reichslehen geht an den
Badischen Staat über
nach 1933 Aberkennung der Stadtrechte
1950
Wiederverleihung der Stadtrechte durch den badischen
Staatspräsidenten Leo Wohlleb
Voraussetzungen für
Besiedlungen
GRusswort