Stadtführer der Stadt Mahlberg - page 13

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Das Gasthaus „Krone“ mit seinem ehemaligen öffentlichen Schöpf-
brunnen steht unmittelbar hinter dem nicht mehr erhaltenen Oberen
Tor. Einst war die „Krone“ ein bedeutendes Kommunikationszentrum
der Mahlberger Bürger. Dort verkehrten aber auch die herrschaft-
lichen Angestellten, die Kutscher und die Polizisten. Schließlich
ließen sich dort auch die herrschaftlichen Post- und Kurierboten
nieder, wenn sie in der benachbarten „Städtleschmiede“ nach lan-
gem Ritt ihre Pferde neu beschlagen ließen. In der Badischen Revolu-
tion (1848/49) trafen sich in der „Krone“ die Demokraten und planten
mit ihrem Führer, dem Kronenwirt Karl Kuhn, den Umsturz. Die alte
„Krone“, ein Fachwerkgebäude, wurde 1859 von einem Blitzschlag
getroffen und brannte nieder. 1860 wurde sie wieder aufgebaut und
wird seit dem 1. Weltkrieg als Privathaus genutzt. Der noch unter
dem Bürgersteig vor der „Krone“ erhaltene Schöpfbrunnen ist seit
dem Bau der Wasserleitung 1907 abgedeckt.
Das Gasthaus „Krone“
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Bis 1770/71 bestand auch in Mahlberg keine Schulpflicht. Darum
fand der Schulunterricht (nur 4 Klassen) in Privathäusern und meist
nur für Knaben statt. Erst gegen Mitte des 19. Jhs. wurden in Mahl-
berg sowohl eine katholische als auch eine evangelische Schule
gebaut. Die ehemalige evangelische Schule, ein stattliches Gebäu-
de, ist bis heute erhalten und steht an der damaligen Marktgasse
(heute „Stauferstraße“), vis à vis oberhalb vom Haus der Bürgerwehr.
Als 1912 die simultane Volksschule (...heute u.a. Apotheke) gebaut
wurde, ist die evangelische Schule Mitte der 30er- Jahre zur Fortbil-
dungsschule umfunktioniert worden. Danach wurde sie zur Landwirt-
schaftlichen Berufsschule für Knaben und schließlich als Koch- und
Handarbeitschule für Mädchen eingerichtet. Heute ist sie Wohnhaus.
In der Marktgasse standen auch die Kaufläden und die bedeutende
„Städtleschmiede“. Sie steht gegenüber der früheren evangelischen
Schule an der Ecke „Obere Gasse“ – „Marktgasse“ (heute „Stau-
ferstraße“). Von ihr ist bekannt, dass der Städtleschmied sowohl
bürgerliche als auch herrschaftliche Aufträge zu erledigen hatte. So
wurden dort nicht nur Kühe, Ochsen und Pferde der Bürger beschla-
gen und landwirtschaftliche Wagen und Geräte repariert, sondern
auch die Reitpferde und Kutschen der herrschaftlichen Verwaltung
sowie des Post- und Kurierdienstes gewartet. Währenddessen war
es möglich, im benachbarten Kronenwirtshaus zu verweilen.
Das Gebäude des Schmieds ist bis heute als Weingut Zipf erhalten
geblieben.
Die evangelische Schule
Die „Städtleschmiede“
Staufenstraße 9
Staufenstraße 10
Staufenstraße 11
1...,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12 14,15,16,17
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