Stadt Mahlberg

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Tore in Mahlberg

Das hintere Stadttor war eines der drei bzw. vier Tore von Mahlberg. Es wurde wahrscheinlich nach der Stadterweiterung im Jahr 1360, wie das niedere Tor, in einfacher Bauweise errichtet. Das war notwendig geworden, da der Mauergürtel von der Altstadt auf dem nach Osten ziehenden Lößrücken, bis zur Burg bzw. dem Schloss erweitert wurde.

 Es diente dann mit dem niederen Tor als Ersatz für das abgerissene unter Tor der Alt- oder Oberstadt. Von einem alten Stich, gestochen nach einem noch älteren Bild, kennen wir das hintere Tor. Es sichert den Aufgang vom Geroldsecker Wasserschloss über die Schlossbergstraße zur Burg bzw. zum Schloss und der Landschreiberei auf dem Mahlberg.

Das Tor bestand aus dem etwa 10 m hohen Torturm mit einem schmalen einspurigen Durchlass für die Wagen, Kutschen und Fußgänger. Im ersten Obergeschoss war die Stube für den Torhüter mit einem Fenster für die Tor- und Feuerkontrolle der Stadt errichtet. Darüber erhob sich die Dachpyramide. Wahrscheinlich befand sich neben dem Tor auch eine kleine Arrestzelle für Aufgegriffene. Wie alle Stadttore konnte das hintere Tor in der Nacht geschlossen und verriegelt werden. 

Nach dem 30-jährigen Krieg zwischen 1618 und 1648, wurde das hintere Tor, vermutlich wie die anderen beiden Mahlberger Stadttore auf den alten Grundmauern wieder errichtet. Doch bald danach während dem Oléanisch-Pfälzischen Krieg, unter der Regierung des französischen Königs Ludwig IV. (1643-1715), zündeten die Franzosen auf dem Durchzug von Lahr nach Freiburg die Stadt Mahlberg 1677 an und brannten sie nieder. Dabei waren erneut die drei Stadttore betroffen. Sie wurden danach nicht mehr aufgebaut.